Besonders in stressigen Zeiten geschieht dies immer wieder. Plötzlich ist der Schlüssel weg oder die Brieftasche oder ein anderes wichtiges Utensil. Mein Puls geht hoch, der Köper spannt sich an, Wut steigt auf. Während ich hektisch durch das Gebäude laufe und spüre, wie die knappe Zeit verrinnt, weiss ich, dass ich eigentlich innehalten, nachdenken und mich fokussieren müsste, anstatt immer hektischer zu werden – und schaffe es doch nicht.
Über Jahre hinweg hatte ich aus ebendiesen Gründen mein Schlüsselbund an einer Kette an der Hose hängen. Auch Portmonees gibt es mit einer Kettensicherung und smarte Geräte hängen immer öfter an einer unsichtbaren Kette per Bluetooth, um sie stets orten zu können.
Unser Bild zeigt eine Kettenbibel. Dabei geht es eher um Diebstahlsicherung als um das Verlegen: Das kostbare Buch konnte an einen Tisch oder ein Lesepult gekettet werden und war so frei zugänglich und dennoch geschützt.
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken lautet der wunderschöne #monatsspruch aus Ezechiel, 34,16 Wir hängen nicht an einer Kette. Wir haben die Freiheit, die Wege zu gehen, die wir wählen. Aber durch den Monatsspruch sagt uns Gott: Er verliert den Fokus nicht. Er sehnt sich nach uns. Er sucht uns und streckt sich aus, um uns zu erreichen. Um Wunden zu verbinden und zu stärken. Was für eine wunderbare Nachricht.
Mit freundlicher Genehmigung: Stephan Zeipelt / Werkstatt Bibel - oikos Institut