Der #monatsspruch für den anbrechenden Dezember führt uns durch Jahrhunderte hindurch in diese wunder- und geheimnisvolle Zeit ein:
Gott spricht: Euch, aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln.
Diese Verheißung aus Maleachi 3,20 stammt aus dem 5. Jhdt. v. Chr. Der Prophet mahnt in seinen Texten besonders bei den Religionsvertretern den ungerechten Umgang mit Geld, geistlichen Verfall, Trägheit und soziale Ungerechtigkeit an.
Das Bild zeigt eine Kinderbibel, die aufgeschlagen auf dem Schreibpult im Bibelmuseum Münster liegt. Es verbindet die bildreichen Worte des alttestamentlichen Propheten mit der Verkündigung der Engel, die den ausgegrenzten Hirten das fleischgewordene Heil, den Heiland verkünden.
Während ich mich an der Darstellung aus „Der Bibel für Kinder“ erfreue, erklingen in meinem Ohr die Töne des Chorals Sonne der Gerechtigkeit, dessen erste Strophe der Zimmermann, Soldat und Herrenhuther Missionar Christian David 1728 textete.
Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit; brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann. Erbarm dich, Herr.
Ein Wunsch, vor 300 Jahren getextet, der heute nicht aktueller sein könnte.
Die Worte des alten Propheten, die Menschwerdung Gottes in Armut zur Zeitenwende, das kraftvolle Lied aus dem 18. Jahrhundert und die Kinderbibel von heute:
Sie alle erinnern uns, dass eine Kirche, in der Gerechtigkeit sichtbar gelebt wird, dringend gebraucht wird.
Mit freundlicher Genehmigung: Stephan Zeipelt / Werkstatt Bibel - oikos Institut