Angedacht im August

In der Apostelgeschichte verteidigt Paulus seine Lehre vor König Herodes Agrippa. Zwar war er nicht selbst Augenzeuge der Auferstehung Jesu, doch er tritt mit großer Überzeugung als Zeuge des Auferstandenen auf. Mit eindrucksvollen Worten bekennt er im #monatsspruch für den August: „Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.“ (Apg 26,22)

Etwa 1500 Jahre später steht Martin Luther vor dem Reichstag in Worms. Auch er wird aufgefordert, seine Lehre zu widerrufen. Berühmt ist sein standhafter Auftritt. Selbst wenn sein bekanntes Zitat „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir, Amen.“ wohl nicht wortwörtlich so gefallen ist, bringt es doch die Haltung auf den Punkt: mit Gottes Hilfe standhalten, auch wenn der Gegenwind stark ist.

So wie Paulus und Luther sind unzählige Menschen durch die Jahrhunderte hindurch Zeugen des auferstandenen Christus. Sie haben ihren Glauben bezeugt, oft unter widrigen Umständen, und sich auf das Wort Gottes berufen. In der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen heißt es dazu im ersten Grundartikel:

„Das Zeugnis der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments ist die alleinige und vollkommene Richtschnur des Glaubens, der Lehre und des Lebens.“

Vielleicht ist gerade der Sommermonat August eine gute Gelegenheit, still zu werden und sich zu fragen:

Wo habe ich Gottes Hilfe schon erfahren?

Wofür möchte ich – mit Gottes Wort im Rücken – als sein Zeuge oder seine Zeugin einstehen?

Mit freundlicher Genehmigung: Stephan Zeipelt / Werkstatt Bibel - oikos Institut

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