Hospizgruppe Bünde

Sterbebegleitung heißt in einer krisenhaften Lebenssituation da zu sein und Stütze zu sein, bei den erkrankten und sterbenden Menschen, aber auch bei den An- und Zugehörigen. Für diese Aufgabe wurden die 52 Ehrenamtlichen der Hospizgruppe in einem Vorbereitungskurs über mehrere Monate geschult. Die Besuche bei Menschen in ihrem Zuhause, in Alten-und Pflegeheimen und im Lukas-Krankenhaus Bünde erfordern viel Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit und sollen einen vertrauensvollen Umgang miteinander ermöglichen.

Für unsere Begleiter ist es wesentlich herauszufinden, was gewünscht und machbar ist. Die Bedürfnisse der erkrankten Menschen und der Zugehörigen haben immer Vorrang. Vielleicht ist es noch möglich einen kleinen Spaziergang zu machen oder gemeinsam im Garten oder auf dem Balkon zu sitzen und die Natur wahrzunehmen. Wir kommen aber auch, wenn Gespräche nicht mehr möglich sind und das „Dasein“ und „Wachen“ im Vordergrund stehen.

Und manchmal sind die Gespräche mit den Angehörigen wertvoll, um sie zu stützen, damit sie die Betreuung ihrer Angehörigen gut leisten können. Oder vielleicht ist einfach mal der Vorratsschrank leergefegt und man muss einen Großeinkauf starten und mag den erkrankten Angehörigen nicht so lange alleine lassen. Auch dann kommen wir!

Menschen am Lebensende zu begleiten ist häufig ein Marathonlauf und kein Spurt und daher ist es gut sich Hilfe zu suchen, damit einem nicht die Puste ausgeht.

Gut zu wissen: Wir begleiten Menschen unabhängig von Religion, Nationalität, sowie sozialem und kulturellen Hintergrund. Unsere Einsätze finden in Bünde, Kirchlengern, Rödinghausen, Spenge, Enger und Teilen von Hiddenhausen statt.

Unsere Angebote sind kostenlos.

Trauerarbeit ergibt sich ganz selbstverständlich aus der Sterbebegleitung, denn da wo Menschen sterben, bleiben Menschen die trauern zurück.

Die Hospizgruppe Bünde bietet regelmäßig Trauergruppen an, in denen sich Menschen austauschen können, die einen Verlust erlitten haben und sich von der Gemeinschaft der Gruppe Unterstützung wünschen. Für dieses Angebot ist eine Anmeldung notwendig. Einige unserer Ehrenamtlichen, die in Trauerbegleitung fortgebildet wurden, bieten Einzelgespräche an, die z.B. bei einem Spaziergang geführt werden können.

Seit September letzten Jahres gibt es auf dem Friedhof am Holtackerweg in Ennigloh eine Trauerbank.

Die Stadt Bünde hat auf dem unteren Teil des Friedhofs um ein Rondell herum einen Trauerparcours erstellt und die Ehrenamtlichen der Hospizgruppe bieten dort Trauernden die Möglichkeit zu einem Gespräch an. Ganz ohne Anmeldung, ganz unkompliziert und an der frischen Luft.

Manchmal tut es Ihnen gut mit jemand Fremden über den Menschen zu sprechen, den Sie verloren haben. Vielleicht haben Sie das Gefühl, dass Ihr Umfeld Ihr Traurig sein nicht mehr gut aushalten kann, aber Sie wünschen sich noch davon zu erzählen. Dann wäre möglicherweise ein Besuch der Trauerbank eine gute Gelegenheit um in Kontakt mit Menschen zu kommen, die für Sie ein offenes Ohr haben.

Sie finden uns jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat von 16-17:30 auf dem Friedhof am Holtackerweg. Das Angebot findet von April bis Oktober bei trockenem Wetter statt.

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