Gedanken zum Monatsvers April

An dieser Stelle soll es wie im letzten Jahr zu den jeweiligen Monatsversen ein paar Gedanken geben. Unten drunter bleibt die Jahreslosung stehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, als Download die bisherigen Kurzandachten noch einmal nachzulesen oder auszudrucken und weiterzugeben, falls das gewünscht ist.
Angedacht:
Ostern, und dann?


Jetzt zum Monatswechsel ist genau Ostern. Weil aber der Vers für März schon mitten aus der Ostergeschichte kam, haben wir ja schon über die Auferstehung nachgedacht. Und nun?
Wir könnten mal darüber nachdenken, was uns von Ostern im Alltag bleibt.
 
Ich erzähle euch heute mal von mir: Anfang März waren wir mit mehreren aus unserer Gemeinde in Karlsruhe zum Willow Leitungskongress. Das Oberthema über diesen 3 Tagen: Hoffnung
 
Während der Blick bei Willow sonst gerne darauf gerichtet, wie aus einer kleinen Gemeinde eine große werden kann und wie der Missionsbefehl praktisch aussehen kann, schwang dieses Mal noch ein anderer Ton in den Vorträgen und Beiträgen mit: bevor ich los renne und mache und tue, auch wenn es für Gott und gut gemeint ist, sollte ich mal inne halten und schauen, ob ich mit Gott „im Reinen“ bin. Ist mein Verhältnis zu ihm in Ordnung? Bin ich mir über seinen Auftrag an mich sicher?
Erst wenn mein Verhältnis zu Gott geklärt ist, kann mein Einsatz überhaupt Früchte tragen. Und dann gibt es auch Hoffnung für mich als einzelne, für meine Mitchristen und auch für die Menschen, die erst noch neu von Gott hören. Dazu passt dann auch der Vers für April:
 
Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.   (1. Petrus 3,15)
 
Da ist sie wieder, die Hoffnung! Die Hoffnung soll uns erfüllen, aber Hoffnung auf was eigentlich? Da hilft uns die Osterbotschaft weiter: Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist nicht nur an Karfreitag am Kreuz einen schrecklichen Tod gestorben, er ist am Ostermorgen auferstanden. Er starb für uns, damit für uns der Weg zu Gott frei wird: Jede Art von Sünde und von Trennung von Gott hat er mit seinem Tod auf sich genommen, deshalb können wir mit Gott Frieden schließen und sind von ihm angenommen, wenn wir das wollen.
Das ist so ähnlich, wie mit einem Gutschein: es ist alles erledigt, aber einlösen muss ich ihn schonpersönlich!
Und dann bin ich erfüllt von Hoffnung, sogar von Gewissheit, dass ich eines Tages ganz bei Gott bin. So wie Jesus auferstanden ist und jetzt beim Vater ist, so werden wir als seine Kinder auch eines Tages bei Gott die Ewigkeit verbringen dürfen.
Diese Hoffnung, diese Gewissheit sollen wir weitersagen (Petrus formuliert das als „Rechenschaft ablegen“) und sie trägt uns auch durch den Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen, Schritt für Schritt. Das ist mir persönlich in Karlsruhe auf dem Kongress noch einmal wichtig geworden und es passt auch zu Ostern. Und wie sieht dein Verhältnis zu Gott aus?
 
Mit einem österlichen:
Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!
Anja Wippermann
Angedacht: Ostern, und dann?
zum Monatsvers April 2024
Angedacht: Er ist auferstanden
zum Monatsvers März 2024
Angedacht: Sei ein "Bibelwurm"!
zum Monatsvers Februar 2024
Angedacht: In Liebe.....
zur Jahreslosung 2024
Angedacht: In Liebe......

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.                                                       1. Kor. 16, 14
 
Das ist die Losung, der Vers der über dem neuen Jahr 2024 steht.
Wenn das jeder Mensch immer berücksichtigen würde, hätten wir einen Haufen Probleme weniger, im Privaten und auf der Welt. Es ist uns aber auch sofort klar, dass das nicht so einfach funktioniert.
 
Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!
Wie du mir, so ich dir.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
 
Das sind bekannte Sprichwörter, die sich auch außerhalb der Bibel mit dem Thema Umgang miteinander beschäftigen. Der Unterschied zu unserem Bibelvers ist eine etwas andere Perspektive:
In den Sprichworten geht es im Endeffekt darum, dass ich profitiere, wenn ich mich vernünftig benehme. Daran ist ja auch nichts auszusetzen.
 
Schauen wir mal, was in unserem Bibelvers gemeint ist: In Korinth gibt es eine christliche Gemeinde, an die Paulus schreibt. In dieser Gemeinde kommen Christen mit sehr verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammen. Einige waren vorher Juden, anderen kamen aus der griechisch-orientalischen Kultur und wieder andere aus der römischen Kultur, um mal die größten Gruppen zu nennen. Da war man sich aufgrund unterschiedlicher Prägung nicht immer so sicher, wie das praktische Christsein auszusehen hatte, was erlaubt war und was nicht. Paulus äußert sich im Laufe des Briefes zu verschiedenen Themen und der Satz „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ findet sich dann am Ende des Briefes.
Das ist der krönende Abschluss! Bei aller Unterschiedlichkeit und bei allen verschiedenen Ansichten: wenn alle Gemeindemitglieder in Liebe zu den anderen handeln, dann wird sich die Lage entspannen. Paulus sagt nicht, dass man Zugeständnisse machen soll, damit für einen selbst auch eine bessere Position herausspringt.
 
Kurz: das Ziel ist nicht meine Position, sondern der Blick auf den anderen. Ihm soll ich in Liebe begegnen und entsprechend in Liebe handeln. Dazu brauche ich die Gewissheit, dass Gott der Herr in meinem Leben ist und mir Kraft dazu schenkt, denn von allein mit meiner Kraft schaffe ich das sicher nicht. Wenn wir alle darum beten und uns entsprechend verhalten, werden wir in unserem Umfeld auf Dauer eine Veränderung spüren.
 
           Mit liebevollen Grüßen,
Anja Wippermann